Im Frankfurter Historischen Museum waren über 140 Frauen gekommen, um der Podiumsdiskussion zu folgen, die das Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit organisiert hatte.
Auch die Frauenunion Hessen war mit einer großen Delegation vertreten.
4 bedeutende hessische Politikerinnen diskutierten unter Moderatio von Marion Kuchenny (HR 1) über die Entwicklung des Frauenwahlrechtes. So kannte sie Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin a.D., Ruth Wagner, Staatsministerin a.D., Otti Geschka, erste Oberbürgermeisterin in Hessen und Staatsministerin a.D., Jutta Ebeling, Bürgermeisterin a.D. in Frankfurt.

In kurzweiligen aber auch hochspannenden Wortbeiträgen berichteten die Podiumsteilnehmerinnen aus CDU, SPD, Die Grünen und FDP von Ihren Erfahrungen als weibliche Politikerinnen, die es bis in höchste Positionen geschafft haben und nahmen Stellung zu folgenden Fragen.
Welche Bilanz ziehen die bekannten politischen Persönlichkeiten nach 100 Jahren
Frauenwahlrecht?
Was können heutige und künftige Generationen von den Erfahreneren lernen?
Welche Hürden gilt es heute zu überwinden und wie kann eine grundlegende Gleich -
berechtigung von Frauen und Männern gesellschaftlich vorangebracht werden?
Diesen und weiteren Fragen stellen sich die politisch erfahrenen Frauen auf dem
Podium, begleitend zur Ausstellung „Damenwahl – 100 Jahre Frauenwahlrecht“:
100 Jahre Frauenwahlrecht – Gestern war heute
Was bedeutet dieser Erfolg für die früheren, heutigen und zukünftigen Generationen?
Im November 1918 erhielten Frauen in Deutschland das aktive und passive Wahlrecht, ein
großer Erfolg auf dem Weg zu einer gleichberechtigten Gesellschaft, für den viele Jahre
lang gekämpft wurde. Ist das Ziel einer gleichberechtigten Teilhabe damit wirklich schon erreicht?
Die heutige Frauengeneration ist einer der bestausgebildetsten. Trotzdem aber verdienen
laut Statistischem Bundesamt Frauen im Schnitt 21 Prozent weniger als Männer. Und in
den 30 DAX-Unternehmen waren Ende 2017 nur rund 13 Prozent der Vorstände weiblich.
Bezogen auf alle Unternehmen in Deutschland besetzen Frauen gerade mal 29 Prozent der
Führungspositionen, wie eine Auswertung des IW-Personalpanels 2017 zeigte.
Aber nicht nur in der Wirtschaft, auch in der Politik bleibt noch viel zu tun: In nur 17 von
193 Staaten finden wir Frauen in den höchsten politischen Ämtern. Im Deutschen Bundestag
liegt der Frauenanteil derzeit bei 31 Prozent, dies ist sogar ein Rückgang im Vergleich
zur vorangegangenen Legislaturperiode. Im neu gewählten Hessischen Landtag, der sich
am 18. Januar 2019 konstituiert , liegt der Frauenanteil bei 33,6 Prozent, im Vergleich dazu
lag dieser zum Stichtag 1. November 2017 bei gut 36 Prozent.

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