Selbst bei gleicher Ausbildung und gleicher Stellung verdienen Frauen noch 6% weniger als Männer. Der jährlich stattfindende Aktionstag Equal Pay Day macht uns auf diese Ungleichheit immer wieder aufmerksam.
Um an den richtigen Stellen ansetzen zu können, wurde der 2017 erstmalig vom Land Hessen initiierte Hessische Lohnatlas erweitert und spezifiziert. Er bietet so die notwendige Transparenz in der Entwicklung der Lohnunterschiede und kann als Grundlage für den Diskurs mit sämtlichen Akteuren des Arbeitsmarktes dienen.
Des Weiteren tritt die hessische Landesregierung für mehr Frauen in Führungspositionen ein. Das Hessische Gleichberechtigungsgesetz, welches im Januar 2016 verabschiedet wurde, steht für die berufliche Förderung von Frauen, sowie ihre vermehrte Einstellung in Leitungs- und Führungspositionen. Gleichberechtigung muss aber auch tatsächlich in der Lebenswirklichkeit der Menschen ankommen. Schließlich unterbrechen oder reduzieren familienbedingt immer noch häufiger Frauen als Männer ihre Erwerbstätigkeit. Ich plädiere dafür, dass die Aufgaben rund um die Familie gerechter aufgeteilt werden und Männer hier mehr Verantwortung übernehmen. Nur so können wir unser gemeinsames Ziel erreichen.“

Hintergrundinformationen:

Am 17. März 2020 findet in diesem Jahr der Equal Pay Day unter dem Motto „Auf Augenhöhe verhandeln- WIR SIND BEREIT“ statt. Schon seit über 10 Jahren ist dieser Tag, der auf die Entgeltunterschiede zwischen Frauen und Männern aufmerksam machen soll, in Deutschland ein ernstgenommener Aktionstag, der an Aktualität kaum eingebüßt hat. Der genannte Lohnunterschied in Höhe von 21% wird als „unbereinigter Gender Pay Gap“ bezeichnet und setzt den durchschnittlichen Brutto- Stundenlohn aller Frauen mit dem aller Männer generell ins Verhältnis. Der „bereinigte Gender Pay Gap hingegen ergibt sich aus der Beachtung der Branchen und Positionen und umfasst aktuell 6%. Beide Werte werden jährlich vom Statistischen Bundesamt ermittelt. Im Jahre 2008 wurde der Equal-Pay-Day, der inzwischen in über 20 europäischen Ländern stattfindet, auf Initiative der Business and Professional Women (BPW) Germany erstmals in Deutschland durchgeführt.

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