Zu einem Informationsbesuch in die Gemeinde Burgwald waren Claudia Ravensburg MdL und der CDU Europaabgeordnete Michael Gahler gekommen. CDU Vorsitzende Gabriele Linne hatte interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einem Polittalk mit dem CDU Kandidaten für die kommende Wahl und der Landtagsabgeordneten Claudia Ravensburg eingeladen. Michael Gahler, der seit 1999 für die CDU im Europaparlament sitzt, berichtete zunächst über seine Arbeit und Aufgaben im Europaparlament. Als sicherheitspolitischer Sprecher der EVP Fraktion betont er, dass die Europäische Union dafür gesorgt hat, dass die Mitgliedsstaaten am Verhandlungstisch und im Parlament diskutieren und wir jetzt bereits auf 74 Jahre in Frieden leben können. Umso wichtiger sei aber auch dass Europa die Staaten in Afrika unterstütze, damit sie wirtschaftliche Grundlagen und demokratische Ordnungen aufbauen können, damit die Menschen dort ihre Lebensgrundlage finden. Michael Gahler ist auch regelmäßiger Wahlbeobachter im Auftrag der EU, z.B. in Pakistan oder der Ukraine.

Ein anderes Thema des Polittalks waren der Brexit, die Stabilität des Euros und die Zukunft der Alterssicherung angesichts der aktuellen Niedrigzinsphase in Europa. Diese Themen griff Friedrich Linne auf, der sein Versicherungsbüro für den Polittalk zur Verfügung gestellt hatte. Starke Regulierungen im Finanz- und Versicherungsbereich haben dazu beigetragen, dass die Anzahl der Versicherungsvermittler stark zurückgegangen sei, die Kunden aber mehr Qualität erwarten können. So sei inzwischen die regelmäßige Weiterbildung der Vermittler Pflicht genauso wie die Erstellung von Beratungsprotokollen. Linne lege viel Wert auf kompetente Mitarbeiter und wachse entgegen dem Trend weiter. So beraten inzwischen bereits 5 Mitarbeiter die wachsende Kundschaft.

Dass Völkerverständigung in Burgwald schon immer gelebt wird, das konnte Michael Gahler am Beispiel des Hugenottenpfades erfahren. Dieser unter anderem mit Europäischen Mittel geförderte Wanderpfad beginnt südlich von Grenoble und führt durch Wiesenfeld, bevor er zur Zeit in Bad Karlshafen endet. Am Gedenkstein in der Nähe von der ersten Wiesenfelder Siedlung erläuterte Gerhard Beaupain, dessen Vorfahren zu den Gründern von Wiesenfeld gehörten. die historische Bedeutung des Weges.

Protestantische Glaubensflüchtlinge aus Südfrankreich und Italien wanderten quer durch Europa über die Alpen nach Nordhessen, wo sie ihren in Frankreich und Italien verbotenen protestantischen Glauben leben durften. So entstand 1720 die kleine Hugenotten- und Waldenserkolonie Wiesenfeld. Die Errichtung des Waldenser Wanderpfads konnte unter anderem auch mit EU-Fördermitteln realisiert werden.

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