BATTENBERG-BERGHOFEN. Sich aktuelle Entwicklungen in der Landwirtschaft erläutern lassen, die Sorgen und Nöte der heimischen Bauern aus erster Hand erfahren. Darum ging es bei einem Besuch des Vorsitzenden der hessischen CDU-Landtagsfraktion Michael Boddenberg am vergangenen Donnerstag auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Rindte in Berghofen. Landtagsabgeordnete Claudia Ravensburg hatte den Kontakt zwischen Boddenberg, Vertretern des Kreisbauernverbandes und der Familie Rindte hergestellt. Gemeinsam mit Bürgermeister Christian Klein besichtigten sie den in den letzten Jahren erweiterten Milcherzeugerbetrieb im Rahmen seiner herbstlichen Nordhessentour unter fachmännischer Führung durch Juniorchef Mike Rindte.

Dabei nutzte Michael Boddenberg die Möglichkeit sich vor allem über die Funktionsweisen des nach den Kriterien einer besonders tiergerechten Haltung geplanten und seit Sommer 2014 genutzten Boxenlaufstalls für die 350 Kühe mit Güllebehälter und Fahrsiloanlage zu informieren. Besonderes Interesse fand auch die betriebseigene kontinuierlich laufende Biogasanlage. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie es der Familie Rindte gelungen ist, durch zukunftsweisende Investitionen sowohl das Tierwohl zu stärken, als auch die Produktivität ihres Betriebes weiter zu steigern“, fasste Michael Boddenberg seine Eindrücke zusammen.


Bildunterschrift: von links nach rechts: Martin Vollbracht (stellv. Kreislandwirt), Karl-Christian Wilke (stellv.Kreisbauernverbandsvorsitzender), Christian Klein (Bürgermeister), Claudia Ravensburg (Landtagsabgeordnete, CDU), Thomas Rampe (CDU), Michael Boddenberg (Fraktionsvorsitzender der CDU im Hess. Landtag), Rainer Hesse (CDU), Mike und Hans-Helmuth Rindte, Matthias Eckel (Geschäftsführer Kreisbauernverband), Lutz Klein und Rüdiger Weiß (CDU Battenberg), sowie Auszubildener

Beim anschließenden Gespräch mit Vertretern des Kreisbauernverbandes und stellvertretendem Kreislandwirt Martin Vollbracht kamen auch eine Reihe von bundes- und landespolitischen Problemen zu Ansprache, die den heimischen Landwirten aktuell besonders unter den Nägeln brennen. Genannt wurden vor allem der gesellschaftliche Druck bei aktuellen Klima- und Umweltfragen, bei dem sich auch die große Masse der unbescholtenen Landwirte zunehmend von vor allem großstädtischen Aktivisten an einen öffentlichen Pranger gestellt sehen. Darüber hinaus wurden auch die weiter zunehmenden bürokratischen Anforderungen aller politischen Ebenen thematisiert, wie zum Beispiel die als unflexibel erachteten Zeitfenster bei der Gülleausfahrt oder die Gefahr, dass weiteres Ackerland in Natura-2000-Gebieten (FFH-Gebiete, Vogelschutzgebiete) durch das aktuell auf Bundesebene diskutierte Agrarpaket zukünftig nicht mehr bewirtschaftet werden könnte. Michael Boddenberg nahm die Anregungen der Landwirte auf und sicherte zu, sie bei den Beratungen sowohl in Wiesbaden als auch im Bund und Europa miteinfließen zu lassen.

„Für mich steht fest, dass unsere Landwirte für ihre nach wie vor so wichtige Arbeit mehr Anerkennung verdienen, als dies gegenwärtig in unserer Gesellschaft häufig der Fall ist. Gerade weil uns als CDU für den ländlichen Raum sehr am Erhalt einer vielfältigen Landwirtschaft gelegen ist, müssen wir auch weiterhin im engen Meinungsaustausch mit unseren Bauern bleiben und bei akuten Problemen flexible Unterstützung leisten“, so Michael Boddenberg zum Abschluss seines Besuches in Berghofen.

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